Ernährungstherapien

Ernährungstherapie


Ernährungstherapie

Bei der Einleitung einer Ernährungstherapie muss die individuelle spezielle Stoffwechselsituation berücksichtigt werden wie z.B. der Grund- und Leistungsumsatz, das Körpergewicht, eine mögliche Insulinresitenz oder eine Fettstoffwechselstörung. Ebenso muss der Grad der körperlichen Aktivität z.B. auch bei Sportlern, das Lebensalter oder spezielle Erkrankungen und Unverträglichkeiten einbezogen werden.

Die häufigste Todesursache in Industrieländern sind Herz- und Kreislauferkrankungen. Diese sind immer zu einem erheblichen Teil oder sogar ausschließlich ernährungsbedingt. Ursache sind vererbte oder angegessene Fettstoffwechselstörungen, die durch eine Ernährungsumstellung therapiert werden können.

Immer mehr Menschen befürchten heute unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu leiden. Oft wird dabei nicht unterschieden, ob es sich um Intoleranzen oder eine echte Nahrungsmittelallergie handelt. Die Ursache ist jedoch wichtig, um die richtige Therapie einzuleiten oder auch unnötige Diäten zu vermeiden, die die Lebensqualität einschränken.

Betroffene mit Heuschnupfen, die allergisch auf Blüten-, Baum- oder Gräserpollen reagieren, leiden häufig gleichzeitig unter Haussstaubmilbenallergien, Tierhaarallergien oder Nahrungsmittelallergien. Diese häufigen pollenassoziierten Kreuzallergien sind stark abhängig von der Art und Intensität der Pollenallergie. Allergietestungen auf Nahrungsmittel sind häufig auffällig, auch wenn gar keine Nahrungsmittelallergie besteht oder umgekehrt unauffällig, obwohl eine klare klinische Raktionsbereitschaft nachweisbar ist.  

Zu den Erkrankungen des atopischen oder auch allergischen Formenkreises gehören neben dem Heuschnupfen, dem allergischen Asthma, der Nahrungsmittelallergie auch das atopische Ekzem oder die Neurodermitis. Diese vier Krankheitsbilder können im Laufe eines Lebens zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei Allergikern auftreten oder auch wechseln. Sehr häufig beginnt ein atopisches Ekzem bereist im Säuglingsalter. Bei einem Drittel dieser Säuglinge sind dann zeitgleich auch Nahrungsmittelallergien wie z.B. eine MIlchallergie zu beobachten. 

Ähnliche Sympotme wie bei einer Nahrungsmittelallergie und deshalb nicht immer leicht unterscheidbar entwickeln Patienten mit einer Histaminintoleranz. Da sowohl bei allergischen Reaktionen als auch bei der Histaminintoleranz das Histamin der Auslöser der Reaktion sind, können diese beiden Unverträglichkeiten symtomatisch nicht unterschieden werden. 

Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Damit einher gehend beobachten heute immer mehr Menschen Verdauungsbeschwerden. Wird keine Ursache gefunden, so fällt oft der Begriff Reizdarm. Damit sollten sich Betroffene nicht zufrieden geben. 

Wird die Ursache für den Reizdarm gefunden, so lässt sich auch eine gezielte Therapie einleiten. So leiden 20 % der deutschen Bevölkerung unter Kohlenhydratmalabsorptionen. Hierbei werden bestimmte Kohlenhydrate entweder nicht aufgespalten wie bei der Laktoseintoleranz oder es liegen Rezeptorstörungen oder auch eine bakterielle Fehlbesiedlungen vor.

Zahlreiche Unverträglichkeiten sind "angegessen". Durch eine entsprechende Ernährungsumstellung lassen sich diese häufig therapieren. So passt sich die Darmflora an die Ernährungsgewohnheiten an und es entsteht damit möglicherweise eine bakterielle Dysbalance. 

Aber auch zahlreiche andere Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie, Glutenunverträglichkeit und viele mehr sind ernährungstherapeutisch effektiv behandelbar.